Feuerwehr Hafenlohr 2016: So viele Einsätze wie noch nie

22. November 2016
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Jahreshauptversammlung 2016 Feuerwehr Hafenlohr

Caroline Pietzarka heißt die alte und neue Vorsitzende der Feuerwehr Hafenlohr. Seit vier Jahren leitet sie den Feuerwehrverein und wurde bei der Jahreshauptversammlung am Samstagabend im Gasthaus „Schneider“ für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt.

Ihr Stellvertreter ist Christian Richartz, Kassenwart bleibt Roland Gerhart, Schriftführer Bastian Rockenmaier, Beisitzer sind Michael Steiger und Alexander Greß. Jugendwart ist weiterhin Daniel Slusarek,

34 Wahlberechtigte stimmten ab

Gerätewart ist Jochen Wiesmann und Atemschutzgerätewart wurde Stefan Ludewig. Die beiden Kassenprüfer sind Norbert Pietzarka und Reinhold Weis. Die 34 Wahlberechtigten wählten den kompletten Vorstand in geheimer Wahl.

Die Feuerwehr Hafenlohr zählt 97 Mitglieder, davon 45 aktive Mitglieder, fünf Jugendliche und 20 Kinder. Als Neuling in der Wehr begrüßte bei der Versammlung Pietzarka Feuerwehranwärterin Janina Gibhardt.

 

In diesem Jahr rückten die Hafenlohrer Feuerwehrleute 30 Mal zu Einsätzen aus. „Wir hatten bisher noch nie so viele Einsätze innerhalb eines Jahres“, berichtete Kommandant Stephan Schneider. 14 Mal wurden sie zu Bränden gerufen, einmal musste eine Tür schnell geöffnet werden, fünf Ölspuren wurden beseitigt und sechsmal rückten die Hafenlohrer aus zu technischer Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen, mehrmals am Aufstieg zur Autobahn, aber auch im Sägewerk der Firma Mehling.

Die Aktiven leisteten bei diesen Einsätzen über 700 Stunden Dienst. Seine Einsatztruppe hält der Kommandant auch mit Übungen und Leistungsprüfungen fit. Siebenmal trafen sich die Aktiven im vergangenen Jahr dazu. Bei zwei Nachtübungen ging es zudem darum, den neuen Digitalfunk zu testen. Zwei Gruppen der Hafenlohrer Feuerwehr haben 2016 die Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“ absolviert.

Zudem haben die Wehrmänner an einer ehemaligen Scheune zusammen mit den Wehren aus Windheim, Marienbrunn und Bergrothenfels verschiedene Einsatzszenarien durchgespielt und geübt. Zweimal durchliefen die Feuerwehrmänner die Atemschutzübungsstrecke in Lohr.

Dank vom Bürgermeister

Bürgermeister Thorsten Schwab dankte der Wehr für den ehrenamtlichen Einsatz und den Dienst am Nächsten und sicherte ihr auch weiterhin die Unterstützung der Gemeinde zu.

40 Jahre alt ist das LF8, das älteste Fahrzeug der Wehr. Es soll in absehbarer Zeit durch ein neues Fahrzeug ersetzt werden, damit die Hafenlohrer für die gestiegenen Ansprüche bei technischer Hilfeleistung besser gerüstet ist.

Die fünf Jugendlichen absolvierten 33 Übungen und Ausbildungen und leisteten dabei 342 Stunden Dienst, berichtete Jugendwart Daniel Slusarek. Geübt wurden unter anderem der Umgang mit Digitalfunk, das richtige Ausleuchten einer Einsatzstelle und das Retten eines Verletzten mittels Steckleiter aus dem ersten Stock und mit Tragetuch aus einer Bachunterführung.

Zudem zeigten die Jugendlichen, wie sie im Brandeinsatz arbeiten. Dafür hatten sie eigens eine Hütte gebaut, die dann in Brand gesetzt wurde. Die Zuschauer erlebten eine „Vorführung“, bei der jeder Handgriff saß. Abgerundet wurde das durch die Zusammenarbeit mit dem BRK, das einen Bewusstlosen versorgte. Beim Wissenstest zum Thema „Brennen und Löschen“ erreichten Lara Schneidenbach und Janina Gibhart Stufe 1 Bronze, John Müller Stufe 2 Silber und Felicitas Fetzer die höchste Stufe 4 Urkunde.

Seit 2015 hat die Feuerwehr Hafenlohr auch eine Kinderfeuerwehr, die „Feuerwehrschlümpfe Hafenlohr“. Zwei Mädchen und 17 Jungs im Alter zwischen sechs und zehn Jahren werden dort von drei aktiven Wehrleuten ausgebildet. In Gruppenstunden lernen die Kinder unter anderem Wichtiges zur Schutzausrüstung, Verkehrssicherheit und Beleuchtung einer Einsatzstelle sowie Basiswissen rund um den Brandschutz, berichtete Betreuerin Sabrina Gibhardt.

Wechsel in die Jugendfeuerwehr

Nächstes Jahr steht ein Besuch der Feuerwehrschule in Würzburg auf dem Programm. Außerdem lernen die Feuerwehrschlümpfe weiteres Wichtiges rund um die Feuerwehr, um dann mit zwölf Jahren fit zu sein für den Wechsel in die Jugendfeuerwehr.

Text: http://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Feuerwehren-Feuerwehrvereine-Jugendfeuerwehren;art776,9424542